Sonntag, 13. März 2011

Testbericht: Naish Helix 2009

Bedingungen: 
Langzeiterfahrung ca. 1Jahr

Rider:
Rider 1: Gewicht: 80kg, Größe: 180cm
Rider 2: Gewicht: 80kg, Größe: 174cm
Material:
Board: diverse
Kite: Helix, 12 und 9qm, 2009 Bar: Naish SLE, 2009
Die Bar:
Die Bar fühlt sich sehr griffig an und liegt gut in der Hand. Die Safety lässt sich einfach und gezielt finden und auslösen. Das Quickrelease lässt sich einfach und schnell zusammen bauen.
Die Bar ist in der Größe verstellbar. Was bei 12 und 9qm allerdings nicht nötig ist.
Eine Besonderheit sind die 20m Leinen.
Am Y der 4-Leinerbar befindet sich ein Swivel, der die Leinen nach Rotationen automatisch ausdrehen soll. Dies funktionert aber nicht immer 100%ig bei geringen Windstärken.
Der Clam-Cleat Adjuster ist meiner Meinung nach nicht ausgereift und umständlich zu bedienen. Wenn der Depowerttampen trocken sind, rastet der Depowertampen schlecht ein oder rutscht schnell wieder raus. Die Dosierung des Adjusters bedarf einer kurzen Eingewöhnungsphase.

Der Kite:
Die Form des Helix nennt sich Sigma Shape. Und bis auf ein paar andere Modelle von Naish einzigartig auf dem Kitemarkt.

Fahrgefühl:
Beim Losfahren benötigt der Kite etwas mehr Anlauf als andere Kites. Statt 1-2 Sinuskurven zum Angleiten benötigt er 3-4. Ist er aber erstmal in Fahrt fliegt er sehr stabil und weit an den Windfensterrand. Haltekräfte an der Bar sind quasi nicht vorhanden, was stundenlanges Fahren ohne Ermüdungserscheinungen gewährt. Darunter leidet allerdings die Rückmeldung der Kiteposition an der Bar. Sprünge und andere Tricks erfordern sehr viel Gefühl und Gewöhnung an das Verhalten des Kites.
Der Kite dreht recht schnell und reagiert durch die kurzen Leinen direkt auf jede Lenkbewegung.
Es fällt auf, das der Schirm auch bei Böhen oder Windlöchern nicht beginnt zu flattern. Was laut Naish auf das Sigma-Shape zurückzuführen ist.
Der 9er ist im Vergleich zum 12er schneller unterwegs, wirkt aber keinesfalls zickig.

Low End:
Der Helix ist nicht gerade eine Leichwindwaffe. Im unteren Windebereich ist Technik gefragt um in Fahrt zu kommen. Durch die 4m Extension Lines kann man das Low End noch ein wenig verbessern, was natürlich auch ein wenig die Direktheit beeinflusst.

High End:

Der Schirm weißt einen riesen Depowerbereich auf und lässt sich auch stark depowert noch recht gut lenken.

Relaunch:
Der Helix bietet einen typischen “Deltakite-Relaunch”. Liegt der Kite vor einem im Wasser braucht man nur an einer der entsprechenden Steuerleinen ziehen und der Schirm wandert selbsttändig zum Windfensterrand und wartet dort, auch bei böhigen Windverhätnissen, ruhig auf den Startimpuls des Fahrers. Bei wenig Wind ist der Relaunch doch etwas kniffliger. Durch die Große Fronttube klebt der Schirm quasi an der Wasseroberfläche. Hier kann man, um den Vorgang zu beschleunigen, durch eine zügige Vorwärtsbewegung zum Kite, diesen zum Kippen bringen, ähnlich wie beim 5-Leiner-Start.

Verarbeitung:Nähte und Leinen sind Naish-typisch verarbeitet. An den stärker belasteten Stellen sind Verstärkungen angebracht.

Settings:
Es befindet sich eine Knotenleiter an den Steuerleinen um den Schirm auf die Windverhältnisse anpassen zu können.

Fazit:
Der Helix ist meiner Meinung ein typischer Freeride- /Wavekite. Er belohnt den Freerider mit guten Höhelaufeigenschaft und erfreut den Waveride mit seiner Drehgeschwindigkeit und geringen Haltekräften an der Bar.

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