Freitag, 11. März 2011

Testbericht: Core Riot XR 7,9,10qm

Bedingungen:
Langzeiterfahrung (ca. 2 Jahre)
Rider 1: Gewicht: 80 kg, Größe: 174 cm
Rider 2: Gewicht 80 kg, Größe 178 cm

Material:
Board 1: Underground FLX (2009, 132×39)
Board 2: Carved Imperator IV 132 x 41
Kite: Core Riot XR, 7, 9 und 10qm, Core ESP-Bar 2009

Die Bar:
Die Bar lässt sich gut greifen. Sie hat einen angenehmen Durchmesser und bietet an jeder Stelle die gleiche Griffigkeit, da keine Griffmulden vorhanden sind.
Die Bar ist in der Größe verstellbar. So wird für alle Kitegrößen nur eine Bar benötigt.
Durch die Bar sind 2 Depowertampen und die Safety durch einzeln, nebeneinander liegende Bohrungen geführt. Das Quickrelease lässt sich schnell und gezielt auslösen und auch schwimmend einfach wieder zusammenbauen. Durch die getrennte Führung der Depowertampen und der Safety durch die Bar, lassen sich die Leinen durch das Heranziehen der Bar ausdrehen, wodurch mehrfache Rotationen und Kiteloops in eine Richtung die Frontleinen nicht verdrehen.
Der Pull-Pull-Adjuster funktioniert sauber und gut dosierbar im trockenen sowie im nassen Zustand.
Der Chickendick ist seitlich am Loop angebracht und lässt sich gut händeln.

Der Kite:
Positiv fällt als erstes die sehr gleichmäßige Kraftentfaltung des Kites sowie seine direkte Rückmeldung über die Bar auf. Dadurch hat man stets eine Information über die Position des Kites am Himmel, was in einem sehr angenehmen Fahrgefühl resultiert. Bemerkenswert ist, dass der kleine 7er Kite – im Gegensatz zu häufig zickigen kleinen Schirmen – sehr ausgewogen und jederzeit gut kontrollierbar ist.
Die Kites bieten drei verschiedene Anknüpfpunkte für die Steuerleinen, wodurch man sich die Kitegrößen auf gleiche Geschwindigkeit einstellen kann. Dies ist beim Wechsel auf die unterschiedlichen Größen ein angenehmer Effekt.
Der Lift beim Sprung ist ebenfalls sehr ausgewogen und nicht allzu explosiv, wobei bei impulsivem Zurücklenken hohe, weite und lange Sprünge auf den Kiter warten.
Im ausgehakten Zustand behält der Kite einen hohen Zug nach Lee, was durchaus ein Nachteil ist.

Low End:
Der Riot XR hat durch seine hohe Eigengeschwindigkeit ein sehr gutes Low End und fliegt auch bei wenig Wind noch schnelle Sinuskurven.

High End:
Der Riot XR hat ein sehr gutes High End. Durch den präzisen Adjuster lassen sich ansteigende Windstärken gut ausgleichen.
Durch das gute Low – und High End fährt man mit der 2-Kite Strategie sehr gut und kann nahezu alle Windbereiche abdecken.

Relaunch:
Der 4-Leiner Kite startet sehr gut aus dem Wasser. Er wandert bei Bareinschlag an den Windfensterrand und wartet dort auf den Relaunchimpuls des Fahrers. Bei stehtiefen Wasser (also genug Zug auf den Leinen) funktioniert sogar der Auto-Relaunch vernünftig – ohne Einschlagen der Bar schält sich der Schirm aus dem Wasser und wartet am Windfensterrand auf das Startsignal des Fahrers.
Ein wenig kniffelig ist der Relaunch, wenn der Kite Face-to-Face auf dem Wasser liegt. Hier muss man darauf achten den Schirm in die richtige Richtung wandern zu lassen. Mit ein wenig Übung ist dies allerdings kein Problem.

Verarbeitung:
Die Verarbeitung ist sehr gut. An den entsprechenden Stellen sind Verstärkungen angebracht.
Kleiner Nachteil, die aufgebrachten Beschriftungen blättern nach einigen Malen Auf- und Abbauen ab.

Settings:
Es gibt drei verschiedene Anknüpfpunkte für die Bridles direkt an der Fronttube. Mit denen man die Geschwindigkeit/Haltekräfte einstellen kann. Weiterhin kann man über eine Knotenleiter an den Steuerleinen den Schirm auf die Windverhältnisse anpassen. Unter den Schwimmern befinde sich weiter Trimmknoten.

Fazit:
Es handelt sich um einen sehr ausgewogenen Kite, der dem Fahrer zu jeder Zeit das Gefühl gibt seinen Kite zu beherrschen. Einsteiger sowie Fortgeschrittene profitieren von seiner Kontrollierbarkeit. Der Schirm lädt einen immer wieder dazu ein Neues auszuprobieren.

Keine Kommentare: