Donnerstag, 10. März 2011

Testbericht: Naish Torch 2010 10m²

Am letzten Wochenende durfte ich nun endlich den 2010 10er Torch von Naish testen.

Bedingungen:
Wind: ca. 15-22 Knoten
Wasser: 1 Meter Welle mit Kabbelwasser
Rider: Gewicht: 80 kg, Größe: 176 cm
Material:
Board: North Jaime (2006, 134×40)
Kite: Naish Torch 10m² 2010, Naish Shift Bar 2009

Die Bar:
Die Bar fühlt sich sehr griffig an und liegt gut in der Hand. Der Chickenloop lässt sich einfach und schnell zusammen bauen. Die Bar ist in der Größe verstellbar, allerdings noch nicht getestet.
Die 5. Leine wird um die anderen Leinen herumgeführt, was bei sehr einseitigen Loops, Rotationen, etc. zu Verwickelungen um die Frontleinen führt. Bisher war das aber noch nie ein Problem da ich vor jeder Session beim Anknüpfen die Leinen komplett ausdrehe.
Ich habe mir meine Bar auf Pull-Pull umgebaut und bin mit dieser Lösung sehr zufrieden. Sie bietet sehr feines Dosieren der Depower und schließt Probleme beim Einrasten aus.

Der Kite:
In jeder Situation spürt man, wo sich der Kite befindet und reagiert sehr direkt auf Lenkbefehle.
In den Turns sinkt man durch ausreichende Power nicht ein. Im Kiteloop geht es C-Kite typisch deutlich nach vorne. Der Kite liftet sehr explosiv und ist auch im Flug sehr angenehm und schnell lenkbar. Das ein- und aushaken funktioniert ohne Hinschauen und der Druckabbau nach jedem ausgehakten Trick ist vorhanden.

Low End:
Während der Session hatten wir einige Windlöcher (geschätzt: 14 Knoten), die man allerdings sehr gut durchgleiten konnte.
Meinem Empfinden nach liegt dies an der Fluggeschwindigkeit des Kites. Diese hat sich im Vergleich zum 2009er erhöht. Der Kite ist mit Sicherheit keine Leichtwindmaschine, geht jedoch im Verhältnis zur Größe erstaunlich früh los.

High End:
Starke Böen gingen stärker ins Kreuz als der 2009er. Der Kite reagiert sehr schnell und deutlich auf Böen und stellt somit ein recht aggressives Verhalten dar. An dieser Stelle würde ich diesen Kite keinem Anfänger empfehlen, es sei denn, dass er sich ab der ersten Minuten als talentiert und mutig zeigt.

Relaunch:
Ein typischer 5-Leiner Start. Der Schirm kommt mit bekannter 5-Leiner Technik gut aus dem Wasser.

Verarbeitung:
Der Kite ist an vielen Stellen extra verstärkt und zeichnet sich durch eine sehr gute Verarbeitung mit einem Oktopus System aus.

Settings:
Es gibt jeweils 2 Anknüpfpunkte für die Frontleinen(Freestyle; Wakestyle) sowie die Steuerleinen (Empfindlichkeit).

Fazit:
Der Torch macht sehr viel Spaß, könnte allerdings für Anfänger zu aggressiv sein.
Drehgeschwindigkeit und Druck sind enorm und auch die Low-Wind-Eigenschaften sind hervorragend. Dieser Kite ist für jeden Freestyler zu empfehlen.

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